Kommunale Wärmeplanung

Die größte Herausforderung bei der Dekarbonisierung unseres Energiesystems liegt im Wärmesektor. Durch die Bundesgesetzgebung wird nun auch die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für alle Kommunen verpflichtend.  

Auch bei der Erstellung von Wärmekonzepten helfen uns unsere automatisierten GIS-Modelle für die Standortfindung für verschiedene Technologien zur Strom- und Wärmeerzeugung, die wir seit Jahren stetig weiterentwickeln, neuen Entwicklungen anpassen und mit immer mehr Daten ergänzen. Durch unsere hochaufgelöste Geodatenbanken und die flexible individuelle Anpassbarkeit können wir in kurzer Zeit verschiedene Szenarien für eine nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Wärmeversorgung errechnen. 

Die Erstellung von kommunalen Wärmeplanungen bieten wir in der Regel gemeinsam mit unserem Mutterunternehmen r2b energy consulting  an. Unsere Erfahrungen mit komplexen Geoanalysen und der Projektentwicklung erneuerbarer Energien werden so von r2b um die ökonomische Bewertung der Wärmelösung und die Entwicklung von Zielszenarien ergänzt. Dadurch können wir gemeinsam alle Schritte der kommunalen Wärmeplanung begleiten – von der Bestands- und Potenzialanalyse über Zielszenarien bis zum Beteiligungsprozess und der Entwicklung eines digitalen Zwillings.

Besondere Expertise bringt solarea bei der kommunalen Wärmeplanung im Arbeitsschritt der Potenzialanalysen ein.  Nachdem im Rahmen der Bestandsanalyse eine fundierte Datengrundlage zu der bestehenden Wärmeversorgungsinfrastruktur in der Kommune geschaffen ist, dienen die darauf aufbauenden Potenzialanalysen der Identifikation möglicher EE-Potenziale für eine klimafreundliche Wärmeversorgung in quantitativer, energetischer und räumlich differenzierter Hinsicht. Diese Darstellung verfolgt das Ziel, Wärmeversorgern und -verbrauchern klare Anhaltspunkte zu bieten, welche Energiequellen sie in weiterführenden Analysen und Planungen genauer untersuchen sollten. Im Zuge der Potenzialanalyse identifizieren wir Ausschlussgebiete wie bspw. Wasserschutzgebiete oder Heilquellengebiete räumlich differenziert. Des Weiteren erfolgt eine detaillierte räumliche Darstellung der geschätzten Potenziale zur Energieeinsparung durch die Reduktion des Wärmebedarfs in Gebäuden sowie in industriellen und gewerblichen Prozessen mit:

  • Räumlich aufgelöste Darstellung (gebäudescharf) des Wärmebedarfes für 2030, 2035, 2040 und 2045 basierend auf der Darstellung des Wärmebedarfs der Ist-Analyse unter Berücksichtigung von Sanierungsraten und erreichten Sanierungstiefen,
  • für die öffentlich zugängliche Darstellung: Anonymisierung der gebäudescharfen Informationen durch Zusammenfassung von mindestens fünf Gebäuden und
  • der Berechnung der Energieeinsparung für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme nach den Sektoren Haushalte, GHD, Industrie und öffentliche Liegenschaften bis 2030, 2035, 2040 und 2045.

Mit unseren jahrelang optimierten und erprobten GIS-Modellen zur flexiblen und automatisierten Identifikation von Flächenpotenzialen für erneuerbare Energien sowie unseren flächendeckenden und stets aktuellen Geodatenbanken können wir Potenzialanalysen in höchster Qualität anbieten. Durch unsere rechenstarken Server sowie die Architektur und Flexibilität unserer Modelle ist es uns möglich, bei minimalem Aufwand verschiedene Szenarien (z. B. für unterschiedliche Technologien oder Abstandsregelungen) zu berechnen und so auch auf lokaler Ebene die bestmögliche Grundlage für politische und ökonomische Entscheidungen zu schaffen.

 

Durch einfaches Anpassen der Eingabeparameter können die Modelle schnell und effizient verschiedene Szenarien berechnen. Zusätzlich prüfen wir sorgfältig planerische Aspekte wie Vorrang- und Vorbehaltsgebiete aus der Regionalplanung sowie die Flächennutzungsplanung. Darüber hinaus pflegen wir deutschlandweite Geodatenbanken mit allen relevanten und verfügbaren Informationen für die EE-Potenzialanalysen wie z.B. Schutzgebiete, Gebäude, Infrastrukturen, Stromnetz, Regionalplanung, Flurstücke oder Ackerzahlen. Auf die Aktualität der Daten legt solarea großen Wert, sodass wir regelmäßig Aktualisierungen – teils über automatisierte Schnittstellen – durchführen und fortwährend neue Datensätze hinzufügen, um unsere Analysen noch genauer zu machen (siehe GIS-Datenbanken).

Bei den nachfolgenden Beteiligungsprozessen zur Wärmeplanung mit allen relevanten Stakeholdern profitieren wir auch von unseren Erfahrungen aus der Kommunalberatung. Dabei legen wir besonderen Wert auf klare und verständliche Kommunikation und Vermittlung der komplexen Sachverhalte, wobei wir auch gerne vor Ort erscheinen und den Menschen begegnen wollen. Ein Stakeholdermanagement mit einer entsprechenden Akteursbeteiligung ist für den Erfolg einer kommunalen Wärmeplanung unerlässlich. Die maßgeblichen Festlegungen für die Wärmeplanung finden auf regionaler und lokaler Ebene statt. Die erforderlichen langfristigen strategischen Entscheidungen müssen in einem partizipativen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie anderen relevanten Akteuren erörtert und anschließend umgesetzt werden. Um eine umfassende gesellschaftliche Einbindung sicherzustellen, sehen wir bei der Erstellung der Wärmepläne eine breite Beteiligung vor.

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Um die Umsetzung des Wärmeplans als dauerhaftes Ziel zu verankern und den Projekterfolg langfristig zu verfolgen, stellen wir im Rahmen des Projekts einen digitalen Zwilling des Wärmeplans für die Kommune als Instrument zur Verfügung. Dieser soll es unter anderem ermöglichen, die Öffentlichkeit und relevante Akteure zu informieren bzw. einzubinden. Dieser wird durch uns konfiguriert, initial parametrisiert und mit folgenden Eigenschaften bereitgestellt:

  • Cloudbasierte Lösung des digitalen Zwillings als Software-as-a-Service (SaaS)
  • Fortlaufende Update- und Anpassungsmöglichkeiten durch die Kommune
  • Verschiedene Anwender- und Nutzerrollen (inkl. Zuerkannter Rechte-/Rollenkonzepte)
  • Übermittlung als White Label (Außenwirkung als Kommune)
  • Berücksichtigung der Bilanzierungs-Systematik Kommunal (BISKO-Standard)

Gerne entwickeln wir den digitalen Zwilling nach den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Kommune und passen den Funktionsumfang und die Komplexität der Software entsprechend an. Auch kann der digitale Zwilling so angelegt werden, dass Daten abseits der Wärmeplanung integriert oder zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt werden können.

Die energiewirtschaftlichen und energietechnischen Analyseschritte der kommunalen Wärmeplanung führt in der Regel unsere Muttergesellschaft r2b energy consulting durch, wobei wir aber stets eng zusammenarbeiten und beispielsweise bei der Beteiligung vor Ort auch gerne gemeinsam auftreten und unser jeweiliges Fachwissen für die Handlungsstrategien kombinieren. Mehr dazu unter folgendem Link:

Ihre Ansprechpartner

Niklas Hausemann

Leiter Kommunalberatung

niklas.hausemann@sol-area.com

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Hanna Schulte

Projektmanagerin

hanna.schulte@sol-area.com

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