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Wie betroffene Kommunen finanziell von Solar- und Windkraftprojekten profitieren können
Im Rahmen der Energiewende sind Städte und Gemeinden unverzichtbare Akteure für den Ausbau der Solarenergie. Ganzheitlich betrachtet ist die Energiewende ein gesellschaftliches Großprojekt, bei dem jede Gemeinde die Verantwortung trägt, ihren Beitrag zu leisten.
Solarparks oder Energiepflanzen – was ist die Zukunft der Ackerflächen Deutschlands?
Als Energiepflanzen werden landwirtschaftliche Nutzpflanzen bezeichnet, die mit dem Hauptziel einer Energiegewinnung in Form von Wärme, elektrischer Energie oder Biokraftstoffen angebaut werden. Sie liefern nachwachsende Rohstoffe und somit erneuerbare Energien, die dazu beitragen können, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu vermindern. In Deutschland beanspruchte der Anbau von Energiepflanzen, wie zB. Raps, Mais und Zuckerrohr, im Jahr 2019 rund 14% der landwirtschaftlichen Flächen.
Agri-Photovoltaik – Doppelte Ernte für die Landwirtschaft
Die Bundesregierung will den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland beschleunigen. Kritiker befürchten, dass dadurch fruchtbare Ackerflächen für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gehen. Mit dem innovativen Konzept der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) ließe sich jedoch der Wunsch vieler Landwirte in Deutschland realisieren, Feldfrüchte anzubauen und gleichzeitig auf derselben Fläche Solarstrom zu erzeugen. In Fachkreisen spricht man von einem idealen Beispiel für intelligente Flächennutzungskonzepte der Zukunft und einem weiteren wichtigen Baustein für den Klimaschutz. Die Agri-PV ist dabei längst kein Nischenprodukt mehr
Floating-Photovoltaik – Wie Deutschlands künstliche Gewässer zur Energiewende beitragen können
Deutschlands künstliche Gewässerflächen bieten ein großes Potenzial für die Errichtung von Floating-PV (FPV), sprich auf dem Wasser schwimmender Photovoltaik-Anlagen, um somit nachhaltigen Strom zu produzieren. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) schätzt das FPV-Potenzial allein auf Braunkohletageseen nach Abzug aller relevanten Ausschlusskriterien in Deutschland auf 2,74 GW. Damit könnten über 400.000 Haushalte mit Solarstrom versorgt und rund 1,1 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Doch das gesamte Potenzial für FPV ist um einiges höher, denn in Deutschland kommt man auf insgesamt 4474 künstliche Standgewässer. So gibt es 725 Baggerseen und 354 Kiesseen; der Anteil der Braunkohletagebauseen liegt nur bei 12,9%.
Windenergieanlagen und Fledermausschutz
Betrachtet man potenzielle Konflikte zwischen Windenergieanlagen und dem Artenschutz, so darf die Artengruppe der Fledermäuse dabei nicht vernachlässigt werden. Für Fledermäuse wird es gefährlich, wenn Anlagen an Waldstandorten stehen, wo wegen erhöhter Fledermausaktivität auch mit höheren Schlagopferzahlen und Verlust von Baumquartieren und Jagdhabitaten zu rechnen ist. In Deutschland leben 25 Fledermausarten, die alle zu den besonders und streng geschützten Arten zählen.
Windenergieanlagen und Vogelschutz
Eine geringe Anzahl von Vogelarten gilt in Deutschland als „windenergiesensibel“ und muss bei der Planung und den Genehmigungsverfahren neuer Windenergieanlagen (WEA) besonders berücksichtigt werden. Neben dem Tötungs- und Verletzungsrisiko für Vögel durch direkten Rotorenschlag können auch Bau, Betrieb und Rückbau von WEA die Lebensräume betroffener Arten stören und zerschneiden. Teilweise können die hinter den WEA liegenden Gebiete nicht mehr mit vertretbarem Aufwand erreicht werden; dies bedeutet den Verlust von Nahrungsflächen für lokale Arten und einen zusätzlichen Energieaufwand für das Umfliegen für migrierende Arten.
Neue Pläne für Energiewende und Artenschutz
Es ist unbestritten, dass die Energiewende und damit der Ausbau der Windenergie dem Klimaschutz dient. Der Erfolg dieser Vorhaben ist dabei entscheidend für das Erreichen unserer Klimaziele – insbesondere des 1,5-Grad-Ziels. Doch Naturschützer zeigen sich besorgt: bedeutet mehr Klimaschutz gleichzeitig weniger Artenschutz? Um beiden Seiten gleichermaßen gerecht zu werden, muss auf die Umsetzung eines ökologisch nachhaltigen Klimaschutzes bestanden werden.