Batterie-Energiespeichersysteme – Stabilität in Deutschlands Energieversorgung

erstellt am: 08.11.2023

In Deutschland markiert der Ausbau der erneuerbaren Energien einen entscheidenden Schritt in Richtung einer sauberen, zuverlässigen und kostengünstigen Stromversorgung. Dieser Wandel geht einher mit einer steigenden Unabhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland. Um das Stromnetz zu stabilisieren, flexibler zu gestalten und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, sind jedoch Energiespeichersysteme für erneuerbare Energien unerlässlich.

In den letzten Jahren haben sich Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) rasant weiterentwickelt und sind von entscheidender Bedeutung, um die natürlichen Schwankungen von Sonnen- und Windenergie und die schwankenden Stromverbräuche auszugleichen. Durch ihre steigende Relevanz werden sich Stromspeicher neben der Erzeugung, dem Verbrauch und dem Transport von Energie, als weitere tragende Säule des Energiesystems etablieren. BESS ermöglichen die effiziente Speicherung von überschüssiger Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Solarenergie und sind Träger von Kraftwerksenergie. Dies ist entscheidend, da Energieproduktionen und Energieverbräuche nicht konstant sind und ein ständiger Ausgleich für Netzsicherheit notwendig ist. Batteriespeicher balancieren diese Schwankungen hervorragend aus, indem sie Angebot und Nachfrage effektiv ausgleichen.

Die Wahl des Standorts für ein BESS erfordert eine sorgfältige Prüfung verschiedener Voraussetzungen. So muss im Umkreis ein leistungsfähiger Netzzugang in unmittelbarer Nähe existieren. Weiterhin sind der Flächenbedarf und die Flächeneignung zur Aufstellung mehrerer 40 Fuß-Container inklusiven Wegen und Kabeln zu beachten.  Als Faustregel gilt etwa ein Hektar Fläche pro 100 Megawattstunden Speicherkapazität; auf einer vergleichsweise kleinen Fläche kann somit viel Strom gespeichert werden. Ehemalige Kraftwerksstandorte bieten sich aufgrund ihres vorhandenen stabilen Netzanschlusses und ihrer Infrastruktur besonders an.

Die Auswirkungen von BESS auf die Umwelt können durch effektive Sicherheitsmaßnahmen und sorgfältige Planung begrenzt oder vermieden werden. Hierbei werden hohe Umweltstandards berücksichtigt, welche die lokale Flora und Fauna schützen. Zudem werden BESS in Brandschutzkonzepten hinsichtlich Gefahrenabwehr so ausgestattet, dass jeder Container über eine eigene Brandschutzsicherung verfügt und durch ein Batteriemanagementsystem überwacht wird.

BESS werden in den nächsten Jahren zur Stabilisierung des Energiesystems beitragen. Bereits mit der Planung von BESS wird über die Zweitverwendung und das Recycling der enthaltenen Rohstoffe nachgedacht und es werden Konzepte vorgelegt, die nach Ablauf der wirtschaftlichen Betriebszeit umgesetzt werden.

Für Kommunen birgt die Ansiedlung von BESS auf ihrem Gebiet einige Vorteile. Die Netzstabilität und Zuverlässigkeit verbessert sich, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird reduziert, es entsteht Wertschöpfung vor Ort, durch Bau, Wartung und Pflege der Anlage.

Die Grundstückseigentümer der Kommune generieren Einnahmen durch die Landverpachtung an BESS-Betreiber und erhöhen die regionale Kaufkraft. Für private und kommunale Grundbesitzer kann sich die Flächenverpachtung an BESS-Betreiber lohnen, da es sich hierbei um eine kontinuierliche Mieteinnahme über viele Jahre hinweg handelt. Die Einnahmen sind dabei in der Regel um ein Vielfaches höher als bei einer landwirtschaftlichen Pacht, im Besonderen auf kleineren und benachteiligten Flächen.

Zusammenfassend bieten BESS eine vielversprechende Lösung, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit einer beständigen, unabhängigen Energieversorgung zu verbessern. Sie tragen zur Stabilisierung der Netzqualität, zur Preisstabilisierung und zur Erhöhung der Versorgungssicherheit bei. Dank ihrer Fähigkeit, Energie zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen, werden sie zu einem Schlüsselelement in der zukünftigen Energieinfrastruktur.

Die solarea GmbH sieht sich als Teil der positiven Entwicklung und befindet sich bereits in der Umsetzung erster BESS Projekte.