Bis 2045 soll die Wärmeversorgung in Deutschland ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen. Ein wegweisender Schritt in diese Richtung wurde im November 2023 durch die Verabschiedung des Wärmeplanungsgesetzes im Bundestag gemacht, das eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung fordert und finanziell fördert. Gemeinden ab 10.000 Einwohnern sind bis 2026 und kleinere Kommunen bis 2028 dazu verpflichtet, einen umfassenden kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Ziel ist es, Ländern, Kommunen und Energieversorgern mehr Planungs- und Investitionssicherheit zu geben und somit die Entwicklungen der Wärmeversorgung und Energieinfrastrukturen zu steuern. Auf diese Weise kann der Wärmesektor grundlegend nachhaltig umgestaltet werden.
Die begrenzte Transportfähigkeit von Wärme macht detaillierte Standort- und Netzanschlussanalysen für Produktion und Nutzung unerlässlich. Durch eine auf kommunaler Ebene gesteuerte Wärmeplanung können lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse angemessen berücksichtigt und deren Potenziale optimal genutzt werden.
Der Prozess der kommunalen Wärmeplanung beginnt in der Regel mit einer Bestandsanalyse, in welcher der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch erfasst und bewertet wird, sowie einer Dokumentation der aktuellen Treibhausgasemissionen. Diese Analysen bilden die Grundlage für die anschließenden Potenzialanalysen, die sich darauf konzentrieren, den Wärmebedarf zu senken und potenzielle erneuerbare Wärmequellen zu integrieren. Für die Potenzialanalysen werden von solarea beispielsweise eigens dafür entwickelte automatisierte GIS-Analysen eingesetzt, um technologiespezifisch geeignete Standorte für Solarthermie, Großwärmepumpen oder Geothermieanlagen zu identifizieren (siehe Bild). Auch können Potenzialflächen für erneuerbare Energie wie Wind und Freiflächen-Photovoltaik identifiziert werden, die dann beispielsweise für die direkte Stromversorgung der ausgemachten Standorte für Großwärmepumpen genutzt werden können. So können die Kommunen diejenigen Flächen identifizieren und ausweisen, die sie für ihre eigene Wärmeversorgung benötigen und verhindern, dass diese dringend benötigten Areale vorab anderweitig beplant werden.
Die anschließende Entwicklung von räumlichen Zielszenarien und z.B. Fern- und Nahwärmenetzen ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Wärmebedarfe und der dafür nötigen Versorgungsinfrastruktur. Dabei berücksichtigt werden Aspekte wie zukünftige Nachfrage, Versorgungssicherheit, Sozialverträglichkeit und Finanzierbarkeit. Abschließend werden konkrete Maßnahmen der örtlichen Wärmewendestrategie erarbeitet, die zum angestrebten Zielszenario hinführen. Begleitend finden weitere Beratungen durch Fachleute sowie die Einbindung von allen relevanten lokalen Akteuren aus Bürgerschaft, Politik und Wirtschaft statt.
Die kommunale Wärmeplanung in Deutschland markiert somit einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und gleichzeitig kostengünstigen Wärmeversorgung. In enger Zusammenarbeit mit r2b energy consulting, unterstützt solarea Kommunen bei ihrer Wärmeplanung. Unsere umfangreichen GIS-Kompetenzen und Erfahrungen aus der Kommunalberatung kommen dabei vollumfänglich zum Einsatz. Gepaart mit der langjährigen Erfahrung von r2b energy consulting in den Bereichen Energiepolitik und Energiemärkte sind wir bestens aufgestellt, um nachhaltige Wärmeversorgungslösungen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung zu erarbeiten.